Die Aufklärung: Begriffsklärung, Veränderungen und welche Folgen der Wandel hatte

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Die Aufklärung: Begriffsklärung, Veränderungen und welche Folgen der Wandel hatte

Mut zum Selbstdenken!“ – Dieses Leitmotiv der Aufklärung, ausgedrückt in dem lateinischen Ausspruch „Sapere aude!„, hat auch heute noch eine bedeutende Relevanz. Es ermutigt dazu, seinen eigenen Verstand zu nutzen und unabhängig von äußeren Einflüssen zu denken. Obwohl es für uns heute selbstverständlich erscheint, war dies zur Zeit der Aufklärung ein revolutionärer Gedanke, der zu zahlreichen Veränderungen und Umbrüchen führte und die Grundlagen für die moderne Welt legte.
Die Epoche der Aufklärung war geprägt von einem starken Glauben an die Macht der Vernunft, der Wissenschaft und der Bildung. Die Menschen dieser Zeit strebten danach, die Welt durch rationale und kritische Analyse zu verstehen und traditionelle Autoritäten sowie überholte Dogmen herauszufordern. Sie hinterfragten nicht nur die politischen und gesellschaftlichen Strukturen, sondern auch religiöse Vorstellungen und wissenschaftliche Paradigmen.
Begriffsklärung: Was ist die Aufklärung?Große Veränderungen durch die AufklärungDie Folgen der Aufklärung

Begriffsklärung: Was ist die Aufklärung?

Das Zeitalter der Aufklärung war zwischen dem 17. und dem 18. Jahrhundert. Ausgehend von England über Frankreich, die Niederlande und auch in Deutschland wurde die Idee verbreitet, dass der Mensch doch allein denken könne. Bis nach Nordamerika reichten die Bestrebungen, die Menschen dazu anzuhalten, den eigenen Verstand zu gebrauchen. Die menschliche Vernunft sollte der Maßstab für sämtliches Handeln sein, Entscheidungen anderer Leute und vor allem der Höhergestellten sollten in Zweifel gezogen und auf ihren Inhalt geprüft werden. Grundlage und Maß allen Handels und aller weiteren Entscheidungen sollte das sein, was durch den eigenen Verstand erklärbar wurde. Berühmte Vertreter der Aufklärung waren Kant, Voltaire, Lessing und Rousseau.

Große Veränderungen durch die Aufklärung

Einige bahnbrechende Erkenntnisse sind der Epoche der Aufklärung zuzuschreiben. So behauptete Galileo Galilei im 17. Jahrhundert, dass sich die Erde um die Sonne drehen würde. Das sorgte für einige Empörung und doch hatte er recht.

Auch wenn das angezweifelt wurde, waren die Menschen doch an anderer Stelle bestrebt, sich von alten Denkweisen und Vorstellungen früherer Zeit zu befreien. Nichts sollte als gegeben hingenommen werden, ein Hinterfragen war seitens der Aufklärer explizit gewünscht.

Video: Das Zeitalter der Aufklärung – Geschichte einfach erklärt

Das galt vor allem im Hinblick auf den Aberglauben des Mittelalters, man denke hier nur etwa an die Zeit der Hexenverfolgung.

Die Aufklärer waren der Meinung, dass der Verstand Antworten bereithalten würde und dass er allein in der Lage sei, die Wahrheit darzulegen. Vernunft und Freiheit sollten die Mittel sein, mit denen sich die Menschen von der Armut befreien könnten.

Der Fokus sollte zudem auf der Bildung liegen, denn wie schon Francis Bacon sagte: „Wissen ist Macht.“ Nur wer etwas weiß, kann Zusammenhänge verstehen und Aberglauben als solchen enttarnen.

Die Folgen der Aufklärung
Die Folgen der Aufklärung
Die Folgen des freien Denkens waren überall spürbar. Ein Beispiel für die veränderte Gesellschaftsordnung durch den Mut der Bürger, selbst zu denken, ist die Französische Revolution 1789.
Auch hier erhob sich das Volk gegen die Obrigkeit und ließ sich nicht länger etwas vorgaukeln.
Ob über die Kunst oder in der Literatur: Die Aufklärer fanden überall Wege, um die Menschen über die neuen Ideen zu informieren und zu einem selbstständigen Denken zu ermutigen.
Infolge der Veränderungen, die durch die Aufklärung möglich geworden waren, schaffte Frankreich den Absolutismus ab und es gab erste demokratische Verfassungen sowie Niederschriften zu Menschenrechten.
Die erste dieser Verfassungen war die US-amerikanische Unabhängigkeitserklärung, bald schon folgten Frankreich und Polen mit eigenen Verfassungen nach. Die Aufklärung brachte also mehr Rechte auch für Bürgerliche und das Bestreben, Dinge zu hinterfragen.
Sie stellte damit die Weichen in Richtung einer modernen Welt, die durch das „vernunftbegabte Handeln“ geprägt wurde. Allerdings gab es gerade in diesem Punkt auch Kritik, denn die Aufklärer wollten zwar, dass die Menschen ihren Verstand einsetzen.
Doch sie wollten auf keinen Fall, dass diese Menschen mit Maschinen vergleichbar wären, denn auch ein „Sinn für das Moralische“, wie ihn Shaftesbury darstellte, sollte vorhanden sein.

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